Moral darf nie über der Menschlichkeit stehen (Roland Wlaschitz)

Liebe Mentalistin, lieber Mentalist,

einen wunderschönen Dienstagvormittag!

Leider konnte ich aufgrund eines Auslandsurlaub diesmal nicht wie gewohnt Sonntags schreiben, vielleicht kommt der Gedanke doch noch zu einem richtigen Zeitpunkt.

In unserer Erziehung lernen wir schon früh, wie wir uns zu benehmen haben, was recht oder schlecht ist bzw. welche Werte besonders wichtig sind, um als bewusster und rechtschaffener Mensch zu gelten. Dazu gibt es auch noch viele religiöse Gebote, juristische Verbote und gesellschaftliche Verhaltensregeln. Diese haben auch ihre Berechtigung, da es in einer Gemeinschaft notwendig ist, gewisse Spielregeln einzuhalten, um andere nicht zu gefährden oder zu verletzen. Sie sind aber dann zu hinterfragen, wenn sie nur dem Inhalt gerecht werden sollen, aber uns in unserer persönlichen Entwicklung blockieren, ohne jemandem anderen zu nützen.

Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir vom Gefühl her entscheiden müssen, ob die dahinstehende Moral es rechtfertigt, etwas zu tun oder nicht zu tun, zu dem unsere innere Stimme uns anders rät. Nur weil es der Großteil der Öffentlichkeit so sieht, heißt es noch lange nicht, dass es allgemein gültig ist. Es muss nicht immer um Migrationsprobleme gehen. Manchmal gibt es schon einen Anlass in unmittelbarer Nähe, bei dem wir beweisen können, dass wir als Individuum mit einem gut entwickeltes Gewissen in Zweifelsfällen den Moralcodex knacken können. Besonders dann, wenn dieses auch positiv, nachhaltigere Lösungen bieten kann.

Ich wünsche dir, dass dir das in Zweifelsfragen zu mehr nachhaltiger Zufriedenheit verhilft!

Herzliche Grüße